Prä-Operation, Vor der Operation

1. Schritt: Informationen (Aufklärung)
Informationen zur Schlauchmagen-Operation bekommen Sie durch unser Koordinationsteam. Die Aufklärung dient dazu, Fragen zu beantworten und allgemeine Informationen zur Schlauchmagen-Operation zu geben, welche anhand wirtschaftlicher Statistiken belegt sind.
In dieser Periode werden das Gewicht, die Gesundheit (bekannte Krankheiten), die eingenommenen Medikamente, vorherrige Operationen, aktuelle Körpergrösse und Körpergewicht als Kundendatei erfasst und abgespeichert.

2. Schritt: Ärztliche Untersuchung
Die gesammelten Daten werden ärztlich bewertet.
Bei der Auswertung kann entschieden werden, ob eine Operation eingeleitet werden kann oder nicht.
Ihr Arzt kann eine Behandlung vorsehen und gegebenenfalls andere Untersuchungen und Tests anfordern.
Mit der Zustimmung des Arztes kann der chirurgische Eingriff eingeleitet werden. Bei Patienten, bei denen eine Behandlung vorgesehen ist, wird diese Behandlungsphase beachtet und nach der Beendigung der Behandlung ein Termin für die Operation vereinbart. Falls der Chirurg aus gesundheitlichen Gründen eine Operation nicht einleiten lassen sollte, werden Sie zu den jeweiligen Fachärzten weitergeleitet.

3. Schritt: Einschulung vor der Operation (Motivation, Ernährung, Sport, täglicher Tagesablauf)
Der Arzt entscheidet, welche Medikamente unsere Patienten vor und nach dem chirurgischen Eingriff einnehmen oder aussetzen sollen. Zudem werden die Vorbereitungen für die Operation getroffen und der Patient und seine Familienangehörigen werden motiviert.

Nach dem chirurgischen Eingriff unterrichtet Sie der Arzt und gibt allgemeine Tipps, wie Sie Ihr neues Leben gestalten und erleichtern können. Unter Berücksichtigung der Gewohnheiten, wird auf ärztliche Empfehlung eine Diät verordnet und ein Übungsprogramm erstellt.


Prä-Operation-2, Vorbereitung auf die Operation (1. Tag)

4. Schritt: Einweisung ins Krankenhaus

Die Aufenthaltsdauer im Krankenhaus bestimmt der Arzt. Eine generelle Auskunft über die stationiäre Aufnahme wird von dem Personal erteilt.

5. Schritt: Diätassistentin-Körperanalyse
Unsere Diätassistentin nimmt eine detaillierte Körperanalyse des Patienten auf.

6. Schritt: Routine-Untersuchungen
Bluttest
EKG
Lungenröntgen, sowie alle erforderlichen Tests, die vor dem Antritt einer Operation durchgeführt werden sollen.

7. Schritt: Beratungen (Kardiologie, Brustkrankheiten, Psychiatrie, Endokrinologie/Innere Medizin usw.)
Ob der Patient die geplante Operation antreten darf, wird von unseren jeweiligen Fachärzten ausgewertet und bestimmt.

    Beratung durch den Arzt der Kardiologie
    Beratung durch den Arzt der Thoraxmedizin
    Beratung durch den Arzt der inneren Medizin, etc.

Nach den Untersuchungen wird entschieden, ob unser Patient operiert werden darf, oder, ob ein Hindernis vorliegt.
  
Psychiatrische Beratung
Es wird erfragt, ob Essstörungen bekannt sind. Zu dem erkundigt sich der Psychiater über die psychiatrische Vergangenheit und die Lebensgeschichte des Patienten und wertet anhand der gesammten Informationen diese aus.
Es folgen weitere ärztliche Beratungen mit dem Anästhesisten und Radiologen. Die endoskopische Bewertung und die allgemeine ärztliche Untersuchung sind weitere Schritte die folgen.

8. Anästhesie - Auswertung
Der Anästhesist wertet die gesammelten Informationen aus und entscheidet über den geplanten operativen Eingriff.

9. Radiologische Bewertung (Ultraschall)
Unser Radiologe bewertet den Ultraschall (in occidente ultrasound). Es können weitere Tests erwünscht werden.

10. Endoskopie - Auswertung
Vor der Endoskopieauswertung wird eine Gastroskopie durchgeführt. Das Essen und Trinken soll sechs Stunden vorher eingestellt werden, damit die Gastroskopie auf nüchternem Magen durchgeführt werden kann (Überprüfung des Magens mithilfe einer Kamera). Die Gastroskopie ermöglicht dem Chirurgen den Einblick in den Magen. Dadurch kann festgestellt werden, ob es Probleme im Magen gibt. Zudem ermittelt der Chirurg die Schnittbereiche und überprüft den Zustand des Magenbereiches, wie beispielsweise Pylor, Fundus und reflühiatal Hernie.

11. Allgemeine Auswertung
Nach Abwicklung der Tests und Untersuchungen informiert der Chirurg den Patienten über die Auswertungen. Zur Information: Wenn beim Patienten eine Gallenweg-Operation vorgesehen ist, kann diese mit der Einleitung der Schlauchmagen-Operation kombiniert werden. Wenn nichts gegen den operativen Eingriff spricht, können die Vorbereitungen für die Operation beginnen. Falls sich der Chirurg anderweitig entscheiden sollte, wird der Eingriff verschoben oder abgesagt. Die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Patienten hat höchste Prioritat.

12. Schritt: Bevor es in den Operationssaal geht
Der Patient zieht chirurgische Kleidung, eine Haube und Embolie-Strümpfe an. Als Weiteres wird dem Patienten und ihren Angehörigen die fachrechte Liegeposition gezeigt, sodass der Patient, nach dem chirurgischen Eingriff, in die richtige Liegeposition gebracht werden kann. Sie werden über Atemübungen aufgeklärt und über den Verlauf der Prozedur nach der Operation hingewiesen.


Inter-Operation

13. Schritt: Einleitung der Operation (60 - 90 Minuten)
Der chirurgische Eingriff erfogt unter Vollnarkose,
Fachgerechte Positionierung des Patienten,
Aufblasen der Bauchhöhle mit harmlosem Gas,
Einführung fünf kleiner Schnitte (Länge zwischen 1-3 cm) in die Bauchhöhle,
Platzierung laparoskopischer Instrumente und Kamera,
Entfernung vom Magen und der ringsherum gelegenen Fettgewebe,
Das Kalibrierrohr wird vom Mund in den Magen geleitet,
Mit Hilfe des Stapler (chirurgisches Instrument, welches gleichzeitig zum Schneiden und Nähen dient) wird vom Magen 80% - 85% entfernt, der geschnittene Magen wird aus Schnittstellen entfernt,
Anschliessend erfolgt die Dichtigkeitsüberprüfung,
Nach der Einführung der Drainage, ausserhalb des Magensbereiches wird die Operation beendet,
Patient/- in kommt in den Aufwachungsraum und wird unter ärztlicher Aufsicht aufgeweckt.
Der Zustand des Patienten wird ausgewertet und nach ärztlicher Anweisung, entweder ins Zimmer gebracht, oder auf der Intensivstation stationiert.


Post-Operation - Nach der Operation (ersten drei Tage)

14. Schritt: Die ersten Stunden nach der Operation
Der Patient wird im Zimmer in die fachgerechte Liegeposition gebracht,
Die ärztlich vorgesehene Medikamenteneinnahme kann beginnen,
In regelmässigen Abständen wird der gesundheitliche Zustand des Patienten verfolgt,
Der Chirurg gibt allgemeine Informationen über den Verlauf der Operation. Das Essen und Trinken ist in den ersten zwei Tagen untersagt; die Nahrungsaufnahme erfolgt durch die Ader.

15. Schritt: Mobilisierung (7-10 Stunden nach der Operation)
Nach ärztlicher Anordnung kann die Harnsonde entfernt werden. In Begleitung der Krankenschwester werden kurze Strecken auf der Station zurückgelegt, die zur Mobilisierung des Patienten bestimmt ist.

16. Schritt: Patientenverfolgung - Datensammlung - Information
In regelmässigen Abständen überprüft der Arzt seine Patienten, um eventuell eingetretenden Problemen / Risiken entgegen zu wirken. Die Körperfunktionen werden unter sorgfältiger Kontrolle der Krankenschwester gründlichst verfolgt, bis der Test zur Dichtigkeit durchgeführt wird.
In den ersten zwei Tagen ordnet der Arzt eine Behandlung an, wobei der Patient zur Mobilisierung angeregt wird und seine Atemzüge mit Hilfe des Atemübungsinstrumentes (Triflo) trainiert. Zudem wird die Datensammlung auf täglichen Tagesablauf, Berufs- sowie Privatleben, Sport, Mundgesundheit, Lieblingsessen, Essgewohnheiten, sozialer und wirtschaftliche Situationen etc. ermittelt und aufgenommen.

17. Schritt: Dichtigkeitsprüfung  (Post-Operation 48. Stunden)
Generell wird dem Patienten nach 48 Stunden radiopaque liquid verabreicht, um die Dichtigkeit des Magens zu überprüfen. Zudem schafft dieser Test Klarheit über die Durchdringlichkeit von Nahrungsmitteln und den Volumen des Magens. Letztendlich entscheidet der Arzt über den Beginn der Einnahme der klaren Flüssigkeiten. Die Diätassistentin händigt den Diätplan aus, welcher speziell für den Patienten erstellt wurde.

18. Schritt: Bariatrische Ausbildung
Nach Datensammlung des Patienten (Blut, Vitamine, Mineralien usw.) kann mit der Genehmigung des Arztes die bariatrische Ausbildung beginnen. Der Patient bekommt eine detaillierte Auskunft über den neuen Lebensweg. Bei der bariatrischen Ausbildung sind die Essgewohnheit, die sportliche Aktivität, die Einnahme von Medikamenten, das Kontrollieren des Körpergewichts, die Gewohnheiten und der Stoffwechsel ein grundlegender Haupteil.

19. Schritt: Entlassung (Post- Operation 3. Tag)
Nach den letzten ärztlichen Untersuchungen kann die Drainage gezogen werden. Der Arzt bestimmt die Entlassung aus dem Krankenhaus.

Patientenverfolgung
Bei auftretenden Fragen oder Problemen kann der Patient/ die Patientin den Arzt, Berater oder Koordinator über unsere Webseite erreichen. Hierfür erstellen wir unseren Patienten eine persönlich Seite. Es können detaillierte Angaben und Auskünfte über den Ernährungsplan, die sportliche Aktivität, das Leben, die Gewichtsreduzierung, allgemeine OP-Informationen, Auflistung der durchgeführten Tests, sowie Empfehlungen, Gewohnheiten usw. aus der Webseite entnommen werden.

Kontrolle in den Monaten (1.- 3.- 6.- 12.- 18.- 24.)
Nach der Schlauchmagen-Operation unterliegen die Patienten biochemischen Tests. Parallel dazu folgen die Kontrollen der Abnehmperiode mit der Auswertung von Gewichtsabnahme, Ernährung, Sportaktivitäten, Gewohnheiten sowie Ästhetik und psychologischer Zustand.

Magenkapazitätskontrolle
In der Zeitspanne von 18 bis 24 Monaten unterliegen alle Patienten mehreren Routineuntersuchungen.